Im Licht lass uns tanzen, im Sommerbeginn,
und drehe dich niemals mehr um.
Komm mit, Eurydike; wo taumeln wir hin?
Frag nicht nach dem Wie und Warum.
Wir weben die Wunder im wirbelnden Schritt,
wir trudeln in Träume hinaus,
und dreh’n uns, und dreh’n uns; Eurydike, komm mit:
sei getrost, lös dich auf, sei zuhaus.
Frag nicht, Eurydike, woher die Musik kommt:
es ist die Musik von Sommer und Licht.
Hör nur zu und tanze auf das leichtherzige Lied,
denn wenn es endet, beginnt die Nacht.
Wir sind gemeinsam durch die Hölle gegangen,
wir werden uns jeder Aufgabe stellen.
Wir vermissen nichts, wir haben alles, was wir brauchen,
also frag nicht, Eurydike, frag nicht.
Und der Tanz wird intensiver,
wilder, wahnsinniger,
halt mich fest, Eurydike, denn ich glaube,
wenn wir loslassen, werden wir zerbrechen.
Und ich höre ein anderes Lied, Eurydike:
einen Schwan, der am Ufer singt,
und ich spüre: ich bin nahe, ich spüre die Anziehungskraft,
die mich einen Schritt vors Ertrinken zieht...
Und ich rufe dich, ich rufe dich, Eurydike,
durch das Wirbeln der Musik,
um zu erfahren, ob das, um dessentwillen ich lebe,
in der Tiefe deiner Gedanken lebt.
Mag der Fall uns vorherbestimmt sein,
sobald die Musik endet:
Wir tanzen, und der Wirbelsturm der Musik
spiegelt sich im Feuer deiner Augen...
Und wende den Blick niemals ab,
denn das ist der erste Schritt
aus dem fröhlichen Kreis heraus
und näher zu dem Gesang des Schwans im See hin –
So tanze im Kreis, in der Mitte des Lichts,
halt fest, Eurydike, halt fest,
und dreh dich, und dreh dich, und denke an nichts,
als den Tanz, dass er uns nicht verlässt.
Im Licht lass uns tanzen, im Sommerbeginn,
lass tanzen uns ewig im Licht!
Komm mit, Eurydike, wo taumeln wir hin? -
frag nicht, Eurydike - frag nicht.
Crystal 2001
Russische Strophe überarbeitet von Natalija Bayrak