Über dem Horizont leuchtet
der goldene Drache Abend.
Und müde erstirbt der Tag,
verschwimmt in bleichem Feuer...
Ruhig breitet der Drache
seinen durchsichtigen Fittich aus.
Als Reiterin lenkt ihn
die schwarzhaarige Sehnsucht.
In seinem Gefolge versinken Welten
hinter die Hügel, in unerforschte Fernen
jenseits der Zeit, der Erinnerung, entschwinden auf immer.
Allein Wehmut bleibt zurück.
Von jenseits des Horizonts ruft mich
eine drängende, flackernde Stimme.
Um mich her ersteht geheimnisvoll die Nacht.
Unaufhaltsam erlosch so der Abend.
Crystal 2001