Für Kenzo
Ich habe den Schnee fallen hören
und wie für die Monate des Frosts der Wind einschläft
und die Seufzer der Eichen, die
ihrem Schmuck aus Eiszapfen erliegen.
Ich habe unter Schatten gezittert, die sich zusammenballen
wenn jede Stimme erstickt und steif wird
doch ich kenne sehr gut den unendlichen
Raum der unerbittlichen Nacht.
Ich habe unüberwindliche Abgründe überquert
aus den Schatten bis ins Morgengrauen –
ungerührte Seele, scheinbar unverwundbar
durch Anstürme der Traurigkeit oder Liebe.
Versucht nicht die Zäune niederzureißen
um hinter ihnen eine tiefe Wärme zu finden –
wer auf finsteren Pfaden wandelt
kann sich nicht erwehren, als indem er sein Herz verhüllt.
Gekleidet in graues Eis und weißen Schnee -
schließt eure Augen, und ihr seht vor euch mein ewiges Grab.
Im Eis eingeschlossen, nähere ich mich Stunde um Stunde
der Wasserscheide.
Crystal 17.02.2005