Ein Lied wurde gewoben, als der Sommer andauerte,
Ein Lied silberner Wellen und goldener Strahlen.
Es trug uns fort auf Wolken und Regenbogen
Und ließ uns in einem Land der Träume stranden.
Ein Lied wohnt im Wind, im Wetter,
In den Bergen und der See,
Ein Pfad führt durch Moor und Heide
Und wir sind zuhause - wo immer wir uns befinden.
Und Tag geht in Nacht über und wieder in Tag
Wie die Gezeiten, die unsere Spuren fortspülen
Dann und wann wird aus der Sonne der Mond
Der unseren Weg erleuchtet...
Sing, Barde, noch einmal das Lied von der Septemberinsel
Wo Sonne auf Regen trifft, und Könige und Heilige auf jedem Hügel warten.
Wecke unsere Träume, denn wir beginnen uns soeben zu erinnern
Dass lang vergessene Geschichten in unseren Herzen
Noch immer leben.
Sie leben, während wir alte Friedhöfe betrachten,
Sie leben in den Augen von Kühen und Schafen.
Sie leben im Flüstern der Wellen
Stiller, unendlich tiefer Seen.
Jetzt sehen wir die Blätter golden
Und fühlen die Winde kälter werden.
Oh, ihr Nebel, die in den Tälern steigen,
Nehmt uns mit euch in die alte, mystische Zeit.
Doch der Tag wird zur Nacht und diese wieder zum Tag
Wie die Gezeiten, die unsere Spuren fortspülen.
Dann und wann verwandelt sich die Sonne in den Mond - Bald müssen wir fort...
Von fern hören wir noch einmal das Lied von der Septemberinsel,
Von endlosen Straßen in unzähligen Grüntönen.
Alles, was bleibt, sind unsere Erinnerungen,
Durch die wir zu jenen werden, die wir schon immer hätten sein sollen.
Crystal, September 1997, Irland
Für Mathilde, Roswitha und Edeltraut