Hoffnung

1

Alle Himmel sind streng und still, seit die Abendfarben erloschen sind.

Hinter meinen Augen fallen Sterne durch die Leere im Innern.

Doch langsam bewegt sich die Dunkelheit, wo der blinde Nachtvogel vorüberflog,

und ich höre den sachten Herzschlag der Zeit während ich den Tau schmecke.

2

Nun trägt der Wald weiß und grau, die Felder schlafen tief.

Ich starre durch gefrorene Fluten auf die Blumen in der Tiefe.

Hoch droben lodern weiße Wolken während sie durch helleres Blau treiben

und ich träume von Tauwetter und Donner. Bald beginnt es aufs Neue.

Bald beginnt es aufs Neue.

3

Jeder Schritt ist so viel leichter in diesem milden, selbstvergessenen Dunst,

der die Formen von Freuden und Sorgen verhüllt und das Labyrinth aus mancherlei Wegen,

aber sie alle führen zurück ins Sein, also streife ich das Leben ab, das ich kannte,

und mein Gang wird jung und erwartungsvoll - - - kommst Du auch?

Kommst Du auch?

Kommst Du auch?

(11. Oktober 2011. Für Ilse.)

Englischer Originaltext

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