Weißt du noch einst, als die Vögel so süß uns gesungen?
Ich weiß wohl, auch heute noch tönt ihr Gesang grade so.
Doch das Lachen der spielenden Kinder ist lang schon verklungen,
und fort gingst du, Knabe, und mit dir die Süße entfloh.
Ach, wie viele Jahre verlebt' ich in sorglosen Träumen,
und Träume und Spiel waren alles, was ich gekannt.
Doch nun kehrst du zurück aus den Träumen, unendlich verändert,
deine Augen der Spiegel der Welt, wo Verzweiflung dich fand.
Wohl bin ich Prinzessin, geboren, zu sehnen und klagen,
zu warten und beten, bis Rettung von außen sich zeigt -
wenn ich seh, dass den Rettern die Last immer schwerer zu tragen,
ist die Pflicht der Prinzessin, zu sein, wo die Hoffnung sich neigt.
So will ich nicht länger mich trügen um Leben und Lieben,
will nie mehr die Augen verschließen vor Drangsal und Pein.
Lebt wohl, meine Brüder, mein Vater - gern wär ich geblieben,
doch ich weiß: meiner Liebe zu folgen heißt tapfer zu sein.
Doch ich weiß: meiner Liebe zu folgen heißt tapfer zu sein.
Crystal 1998