Dezember

Er folgte den Spuren ihrer

bloßen, schmalen Füße im Schnee.

Wellen von Gelächter zerflossen

im milchigen, zeitlosen Strom.

Uralte Sterne und wilde Schönheit,

aber sein Herz war kühl und taub.

Ihr Name war Dezember

und er wusste, dass die Zeit gekommen war.

Das Licht einer Erinnerung,

schützend in zwei marmornen Händen gehalten,

Glut eines letzten, schnellen Sommers,

Widerschein grüner, hügeliger Weiten,

aber nun überfroren die Wolken,

zerbrechliche Blüten in tiefem Schlaf,

ihr Name war Dezember,

er hatte vergessen, wie man weint.

Silbermond und wirbelnde Kristalle, eine andere Zeit, ein anderer Ort,

irgendwo riefen seine Freunde Warnungen, aber er konnte sein Gesicht nicht abwenden,

ertrinkend in der Stille ihrer dunkel fließenden Anmut

und der tiefen Umarmung des Winters.

Gewandet in Träume von Wind und Schatten, Nordlichter brannten in ihren Augen,

ihr Haar schimmerte vor Splittern eines fernen, gleichgültigen Himmels,

aber er hatte das Kind in Lumpen gesehen, verloren im Innern der Eiswände,

und er würde dafür bezahlen.

Sie folgten seinen Fußspuren,

leere Hügel erstreckten sich weiß und weit,

entlang der Ufer des Dezembers

während das Jahr rasch verebbte.

Von fern, irgendwann, hörten sie die Glocken schlagen

und sie wussten, dass die Beiden gegangen waren.

Sie sanken tiefer ein ins Sternenlicht,

aber dennoch gingen sie weiter.

Sie gingen weiter.

Weiter.

(02. 02. 2010)

Englischer Originaltext

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