Sie ist die Kraft, von der wir getrieben werden,
sie ist das Band, das uns bleiben heißt,
und wir verwenden, was uns gegeben ist,
indem wir es vertun.
Zeit gibt und nimmt,
Zeit bereist jedes Herz.
Wann wird es für Dich an der Zeit sein zu gehen?
Was wird Deine Art sein, Abschied zu nehmen?
Manche beten, mache weinen,
rufen nach einem Liebsten oder Freund,
manche entgleiten im Schlaf,
viele Lächeln vor dem Ende.
Es ist eine Frage des Aufschiebens,
aber die Tage vergehen schnell.
Auch wenn wir jede Runde gewinnen, die wir spielen,
ist es doch die Letzte, die zählt.
Wir gewöhnen uns an Schmerz und Trauer.
Freunde gehen hinter jeder Wegbiegung verloren.
Wir machen weiter, noch immer nicht begreifend
dass wir ihnen folgen werden, wohin sie gegangen sind.
Es gibt ein Tor, das wir gewisslich durschreiten werden,
es gibt einen Gauner, den wir nicht betrügen können,
es gibt einen Mann hinter dem Vorhang,
es gibt einen Feind, den wir nicht besiegen können.
Das Leben zerfließt in unseren Händen
zu dem fernen, unablässigen Rufen,
dennoch gehen wir mit verbundenen Augen weiter
und singen noch im Fallen.
Wir geben vor, auf immer zu bleiben,
wir unterdrücken die nagende Furcht.
In dieser Gewohnheit des Aufschiebens
verlieren wir Jahr um Jahr.
Aber des Nachts gedeihen unsere Ängste
vor dem Weg, der nie geteilt wurde.
Wenn schließlich die Stunde naht
wird sie uns unvorbereitet finden.
Manche beten, manche weinen,
rufen nach einem Liebsten oder Freund,
mache entgleiten im Schlaf,
viele Lächeln vor dem Ende.
Schmerz und Frucht verklingen nun,
ich verweile noch ein wenig,
endlich gewiß, da der Schlaf heraufdämmert,
dass ich eine von jenen sein werde, die lächeln.
Für Adrian
Eva, 21. Mai 2002