spätnachts wird die welt weiter
geräusche und leidenschaften verebben -
dann hörte ich sie immer deutlich
wie sie mich zum spielen rief. . .
sanft und weich flüsterte die leere
in dem dunkel hinter meinen lidern,
und mich verlangte nach ihrer vollkommenen freiheit
die der verstand verbietet.
Des tags unternahm ich streifzüge durch die hinterhöfe
jedes dazwischen durchsuchend
nach einem pfad, einem durchgang hinüber
zu jener großen ungesehenen welt
und ich kroch durch lücken in zäunen,
ich zwängte mich durch spalten in wänden
in fernen träumen verweilend
allein in leeren hallen
+ + + +
als ich heranwuchs, wurden meine abstände kleiner
ich verlegte mich auf buch und sprache,
erhaschte flüchtige blicke auf die leere in spielen mit pausen - - -
beinahe in meiner reichweite. . .
im schwarz zwischen den seiten
im weiß zwischen den zeilen
im schweigen vor der antwort
sah ich die vorzeichen
dann sickerte die leere durch die augenblicke
ich begann, mit der zeit zu spielen
geschwinde durch die sekunden schlüpfend
den glockenschlag verlangsamend
enger kreisend, immer enger
bis ich das früheste band zerriss
und das gitter der ordnung öffnete sich
zu einem gewaltigen jenseits
+ + + +
es ist nicht was ich erwartete
aber es ist was ich suchte
ich bin mehr als glaube und freiheit
ich bin weniger als ein gedanke
darum hörst du mich eines nachts flüstern
aus weiter ferne locken - - -
dann komm und spiele
komm und spiele
komm und spiele